Geile Basics: Was ist eigentlich Filzen?

Geile Basics: Was ist eigentlich Filzen?

Filz ist ein super Material, aus dem sich tolle Accessoires und mehr fertigen lassen. Ich liebe es und finde, es sieht oft sehr edel aus. Aber wie kann man dieses Ergebnis eigentlich selbst erzielen?

Tatsächlich ist das so einfach gar nicht zu erklären, wie ich festgestellt habe, darum mach ich da jetzt mal einen Basic-Beitrag für unseren Geile Masche-Blog draus. Und danach wird dann auch etwas davon ausprobiert – versprochen!

Trockenfilzen

Eine der vier Varianten des Filzens ist das sogenannte Trockenfilzen. Alles, was du dafür benötigst, ist Wolle, eine spezielle Filz-Nadel und ein größeres Stück Schwamm oder Schaumstoff. Ähnlich wie beim Stricken oder Häkeln gibt es die Nadeln in verschiedenen Größen, abhängig von der Dicke des Stoffes, den du filzen möchtest.

Auf diesen speziellen Nadeln liegen Zacken oder auch Rillen. Diese haken sich später in die Wollfasern und vermischen sie miteinander. Dabei sind Zacken bzw. Rillen so ausgerichtet, dass dieser Effekt nur passiert, wenn man die Nadel rauszieht, jedoch nicht, wenn man hineinsticht.

Schaumstoff oder Schwamm dienen als Unterlage. Darauf wird die Wolle verteilt, die durchstochen und so zu Filz verarbeitet wird. Mit der Filznadel wird die Wolle dann immer wieder durchstochen. Die Abstände der Stiche beeinflussen die Dichte des Filzes.

Nassfilzen

Für das Nassfilzen wird etwas mehr Material benötigt, und zwar folgendes:
  • Vlieswolle in verschiedenen Farben
  • eine grobe Unterlage
  • Handtuch
  • Seifenlauge
  • evtl. etwas Essig

Beim Vorgang des Nassfilzens wird die Wolle mit der Seifenlauge getränkt. Danach wird sie mit den Händen in die gewünschte Form gebracht.

Das können Platte, Kugeln, Eier oder sonstige Formen sein. Für dreidimensionale Formen ist dieser Vorgang gut geeignet. Zum Schluss muss die Wolle dann ausgiebig trocknen. Erst dann behält sie ihre Form.

Strickfilzen

Beim Strickfilzen wird zuerst einmal – natürlich – gestrickt! Du kannst im Handel spezielle Filzwolle kaufen. Du wirst dabei auf den ersten Blick keinen Unterschied zu einem anderen dickeren Garn erkennen.

Aus dieser Wolle wird dann als erstes das gewünschte Stück gestrickt. Ein einfaches Beispiel wäre zum Beispiel ein Tischset oder Untersetzer. Allerdings muss das Strickstück deutlich größer sein als das spätere Endprodukt.

Fertig gestrickt und vernäht, kommt das gestrickte Stück in die Waschmaschine, und zwar zusammen mit ein oder zwei Tennisbällen. Es wird in einem normalen Waschgang gewaschen, wobei die Tennisbälle dazu dienen, die nötige Reibung zu erzeugen.

Nach dem Waschen fällt sofort auf, dass das Strickstück deutlich geschrumpft ist. Es wird nun in Form gebracht und getrocknet.

Ausblick

Ich finde, das klingt viel weniger kompliziert als gedacht. Ich werde es auf jeden Fall bald mal ausprobieren. Und wenn es soweit ist, werde ich natürlich hier das Ergebnis zeigen!

Also bis bald und bis dahin filzflauschige Grüße

Claudia