Geile DIY: Schnell gestrickt – Becherwärmer für die kalten Tage

Ein selbstgestrickter, bunter Becherwärmer ist mit Knöpfen verziert

Ein duftender Kaffee am Morgen oder der heiße Tee, wenn es draußen eiskalt ist – ist das nicht herrlich? Blöd nur, wenn das dampfende Glück dann so schnell abkühlt. Mit einem kuscheligen Becherwärmer bleiben Tee und Kaffee länger heiß. Obendrein macht so ein schnelles Strickstück Spaß und eignet sich wunderbar als Geschenk.

Was ist ein Becherwärmer?

Im Prinzip ist ein Becherwärmer eine Art Socke für den Kaffee- oder Teebecher 😉. Er sorgt dafür, dass der Inhalt des Bechers nicht ganz so schnell kalt wird. Außerdem – und das steht bei diesem Gimmick natürlich im Vordergrund – ist es süßer, charmanter und individueller Schmuck für schlichte oder nicht so dekorative Becher.

Tatsächlich habe ich auch schon gehört, dass Leute sich daran erfreuen, weil der Becher dann in der Hand nicht ganz so heiß ist, so lässt sich die „Aufgabe“ also sogar umkehren.

Becherwärmer selbst gemacht

Natürlich kannst du solche Becherwärmer kaufen, du findest ein großes Angebot. Aber viel schöner ist es natürlich, wenn du ihn selbst machst. Gerade für Anfänger ist das super angenehm: Es geht schnell, ist ziemlich einfach und lässt sich total individuell anpassen.

Alles, was du brauchst, sind Wollreste, Stricknadeln und eine Idee. Ach ja, den passenden Becher wählst du am besten auch schon vorher aus, damit der Becherwärmer in Größe und Farbe auch dazu passt.

Ich hab mir für meinen ersten eigenen Becherwärmer einen ganz schlichten weißen Becher ausgesucht, der recht groß aber auch sehr gerade in der Form ist. Dazu ein Garn in Hellblau, das hat eine leichte Anmutung von Eis. Als Muster habe ich mir einen Zopf ausgesucht – der ist dekorativ und macht den Becherwärmer gleichzeitig etwas dicker. Außerdem läuft er nur in der Mitte um den Becher, das hat die Planung beim ersten Mal erleichtert.

Was du beachten musst

Wenn du auch mit einem so simplen Mini-Schal für deinen Lieblingsbecher anfangen willst, ist es wichtig, dass du weißt, wie breit der Becherwärmer sein darf. In diesem Fall wäre das also die innere Höhe des Henkels, denn da läuft der Becherwärmer ja durch. Anhand der auf der Wolle angegebenen Maschenprobe kannst du ungefähr einschätzen, wie viele Maschen du anschlagen solltest. Natürlich gibt es da aber immer mal leichte Abweichungen. Am besten probierst du nach ein paar Reihen einfach aus, ob es wirklich passt, denn dann kannst du notfalls noch einmal mit weniger oder mehr Maschen von vorn beginnen.

Die Länge des Strickstücks ist ebenfalls wichtig, aber hier bist du – je nachdem für welche Verschlussart du dich entscheidest – etwas flexibler. Wenn du zum Beispiel den Becherwärmer mit Knöpfen verbinden willst, sollte die Gesamtlänge des „Schals“ etwas größer sein als der Umfang des gewählten Bechers. Anfang und Ende müssen sich ein wenig überlappen, damit die Knöpfe auf dem einen Ende angebracht werden können. Setze also beim Stricken die Knopflöcher am Anfang oder am Ende, ein paar Reihen vom Rand entfernt. Ganz zum Schluss passt du das passende Maß an, wenn du die Knöpfe annähst. So kannst du sogar die Dehnung des Strickstücks und andere Eigenschaften berücksichtigen.

Verbindungssteg als einfache Variante

Alternativ zu einer Überlappung von Anfang und Ende kannst du auch einen schmalen Verbindungssteg wählen. Dieser läuft dann durch den Henkel. Dafür kann der Becherwärmer dann rundherum auch höher sein, falls du das möchtest. Der gesamte „Schal“ ist dann im Umfang entsprechend etwas kürzer als dein gewählter Becher. Ich habe das bei dem gestreiften Becherwärmer so gemacht, schau mal:

Das Knopfloch kommt bei dieser Variante in den Verbindungssteg und der Knopf auf das andere Ende.

Ich habe zusätzlich noch mehr Knöpfe aufgenäht, weil ich es richtig kunterbunt haben wollte. Das ist weder beim Nutzen des Becherwärmers ein Problem noch beim Waschen – zumindest, wenn du die Knöpfe ordentlich und fest annähst. 😉

Muster und Farben

Du bist bei der Gestaltung völlig frei und musst deiner Kreativität keine Grenzen setzen. Zöpfe wirken winterlich und haben – vor allem in schlichten Tönen – immer einen leicht edlen und zugleich gemütlichen Touch. Du magst es bunt und fröhlich? Dann such all deine Wollreste zusammen und zaubere viele Streifen auf deinen Becher.

Natürlich kannst du auch aufwendige Muster kreieren wie zum Beispiel Sterne, Tannenbäume oder ähnliches, aber dann wird es entsprechend aufwendiger. Vor allem musst du dann darauf achten, dass das jeweilige Muster auf der kleinen Fläche auch wirken kann.

Beim Kaffeetrinken tropft natürlich auch mal etwas vorbei, und häufige Nutzung sorgt auch für eine Verschmutzung deines Becherwärmers. Wähle daher auf jeden Fall Garne, die du gut waschen kannst, ohne dass sie sich sofort verziehen. Baumwollgarne sind hier eine gute Wahl.

Fazit

Ein Becherwärmer ist ein ideales Strickstück für zwischendurch. Für Anfänger bestens geeignet, wenn du einfache Muster und Formen wählst. Fortgeschrittene ist er ein geeignetes Strickstück, um neue Muster, Schnitte und Ideen auszuprobieren. Das Endergebnis landet dann entweder am eigenen Becher oder wird zu einem kleinen Self-made-Geschenk für liebe Freunde.