Geile Strick Basics: Das sagt Dir die Banderole an der Wolle

Geile Strick Basics: Das sagt Dir die Banderole an der Wolle

Die Banderole

Ob du es glaubst oder nicht – die Banderolen an deinen Wollknäueln sind wichtig, darum solltest du sie auf keinen Fall gleich wegschmeißen. Ich zeig dir mal, was da überhaupt alles draufsteht und warum das wichtig ist.

Der Hersteller und Name der Wolle

Ziemlich zentral in der Mitte der Banderole findest du immer den Hersteller, so wie in diesem Fall die Marke „Schachenmayr“ samt dem dazugehörigen Logo. Darunter oder auch mal daneben siehst du den Namen der Wolle, hier also „Bravo“ mit dem Zusatz „Originals“. Das an sich hilft dir selbst, dir ein Garn zu merken oder beim Händler danach zu fragen oder zu suchen.

Farbangabe

Unter dem Hinweis „Color“, der in der Regel in der Nähe des EAN-Codes zu finden ist, steht eine Zahl, hier mit „08194“ 5-stellig. Diese Zahl bezeichnet die jeweilige Farbe der Wolle. Hier steht die 00205 für die Farbe „Limone“. Als Farbe ist „Limone“ natürlich wenig aussagekräftig, für den einen ist eine Limone hellgrün, für einen anderen eher gelbgrün. Daher vergibt der Hersteller immer eine feste Nummer, bei der keine Zweifel aufkommen. Ich schreib mir trotzdem den Farbnamen teilweise dazu, weil mir das Zuordnen der Banderolen dann leichter fällt, wenn bei mir zeitgleich mehrere Garne in Gebrauch sind.

Partie

Auch wenn die Farbbezeichnung identisch ist, kann es Abweichungen in der Farbe geben. Wirklich absolut identisch sind nur die Knäuel, die im selben Farbbad gefärbt wurden. Dafür wird die Partie- Nummer vergeben, in diesem Fall die 626399. Auf Anhieb würde man den Unterschied vielleicht kaum erkennen, in einem kompletten Strickstück allerdings am Ende schon. Vor allem wenn es sich um glatte, feine und einfarbige Garne handelt. Und nichts ist ärgerlicher, als wenn du Stunden, Tage und Wochen an einem kompletten Pullover gestrickt hast und am Ende feststellst, dass es Farbunterschiede gibt. Darum solltest du immer darauf achten, dass die gesamte Wollmenge pro Sorte, die du für ein Strickstück benötigst, immer die gleiche Chargen-Nummer besitzt.

Lauflänge

Die Angabe 50 g = 133 m bzw. 50 g = 120 m bezeichnet die Lauflänge. Diese Angabe steht für die Dicke der Wolle. Grundsätzlich kannst du dir merken: Je weniger Lauflänger, desto dicker das Garn. Möchtest du für ein geplantes Strickstück die angegebene Wolle ersetzen, sollte diese Angabe in beiden Fällen gleich sein, denn letztlich wird damit auch die benötigte Menge bestimmt.

Nadelstärke

Ebenfalls vom Hersteller angegeben wird die Nadelstärke, mit der du die jeweilige Wolle verarbeiten solltest, um ein ideales Ergebnis zu erhalten. In diesem Fall wird eine Nadelstärke von 3-4 mm empfohlen.

Maschenprobe

Ganz wichtig ist auch die sogenannte Maschenprobe. Dafür steht das kleine Kästchen. Es steht immer für ein Musterstrickstück in der Größe von 10 x 10 cm und gibt an, wie viele Maschen und wie viele Reihe mit diesem Garn und der angegebenen Nadelstärke benötigt werden. In diesem Fall also 22 M und 30 Reihen. Ein gewisser Spielraum der Nadelstärke kann hier für Abweichungen sorgen. Das gilt auch für das Muster, was du strickst. Basis für die Angabe ist immer ein Gestrick in glatt rechts. Außerdem strickt der eine sehr fest und kleinmaschig, der nächste eher locker und luftig. Auch dadurch kann das Strickstück deutlich unterschiedlich ausfallen. Irgendwann wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, ob du mit deiner Art zu stricken nach unten oder oben abweichst oder dich nach den Standardangaben richten kannst.

 Am Anfang macht es aber durchaus Sinn, eine eigene Maschenprobe anzufertigen. Das ist zwar ein kleiner Zeitaufwand, aber der lohnt sich, denn du vermeidest, dass dein Pullover am Ende erheblich zu klein oder zu groß ausfällt. Im Netz findest du außerdem sogenannte Maschenrechner. Dort gibst du an, wie groß dein Gestrick mit den angegebenen Maschen und Reihen geworden ist, und das Programm rechnet es für dich automatisch um.

Pflegehinweise

Damit auch bei der späteren Reinigung nichts schiefgehen kann, liefert der Hersteller dir auch die Pflegehinweise dazu. Sie zeigen dir, ob und bei welcher Temperatur du das Strickstück in der Maschine oder per Hand waschen darfst, und einiges mehr. In diesem Fall dürftest du es bis 40 Grad in der Maschine waschen, aber nicht bleichen. Im Trockner hat das Gestrick nichts zu suchen, Bügeln ist aber okay. Auch die chemische Reinigung ist möglich.

Verwendungsart

Nicht immer, aber in diesem Fall durchaus, gibt der Hersteller auch eine Empfehlung, wofür du die jeweilige Wolle verwenden kannst und wie viel Gramm du dafür durchschnittlich benötigst. Hier also beispielsweise 450 Gramm für einen Langarmpullover, 150 Gramm für einen Schal und 50 Gramm für eine Mütze, immer auf Basis der Größe M. Auch das ist nur ein Richtwert, der abhängig von deiner Strickart und dem Muster abweichen kann.

 Tja, das sollte alles gewesen, was du zum Thema „Banderole“ wissen solltest, um loslegen zu können. Oder hab ich was vergessen? Dann melde dich gern mit deiner Frage!

Bis dahin wünsche ich fröhliches Wolle-Shoppen!