Geiles DIY for kids: Gesticktes Wandbild
Im letzten Beitrag habe ich über das Sticken berichtet, und damit geht es heute direkt weiter, allerdings als DIY-Projekt für dich und deine Kids. Es zeigt, wie einfach ihr das Sticken ausprobieren könnt, ohne erst viel Material zu besorgen oder tief in die Handarbeitstechnik einzusteigen. Das hier ist einfach ein kleines Spaßprojekt mit einem herzigen Ergebnis!
Bist du dabei? Dann lass uns loslegen …
Du brauchst für die Basis:
- Pappteller
- Bastelfarben
- dünne Wolle/Wollreste
- Stopfnadel
- dünne Stricknadel
- unsere Herzvorlage (PDF) hier herunterladen
Los geht’s:
Als erstes dürfen die Kids ein bisschen malen, denn der weiße Pappteller soll einen bunten Farbanstrich erhalten. Er dient anschließend als Hintergrund für die „Stickerei“. Ich habe Acrylfarbe benutzt, aber das geht auch mit Tusche oder ähnlichen Farben.
Während der bemalte Teller trocknet, druckst du schon mal unsere Herzvorlage aus oder erstellst selbst eine eigene Vorlage. Lege das Motiv immer so an, dass es in den Mittelteil des Tellers passt, also den inneren Kreis.
So sieht mein Teller mit einem frühlingsfrischen Mix aus Gelb und Grün aus:
Jetzt wird gestickt
Als nächstes brauchen wir ein paar erste Löcher, das wird sozusagen ein erster Übungslauf, dem die Kids bestimmt auch ganz allein toll hinbekommen. Die Löcher dafür sollte sicherheitshalber ein Erwachsener übernehmen.
Nimm dazu eine Nadel und stich in den größeren Innnenkreis rundum Löcher in einigermaßen gleichmäßigen Abständen von zum Beispiel 1 cm. Mit einer dünnen Stricknadel lassen sich die vorgepiksten Löcher gut etwas vergrößern.
Dann fädelst du einen langen Wollfaden – dünne Wolle und einem passenden Kontrastton – durch das Nadelöhr, und die Kids können mit dem Stickspaß beginnen:
Zuerst wird die Nadel von unten nach oben durch ein beliebiges Loch geschoben. Ans Ende des Fadens macht ihr zum Schluss einen Knoten, damit er nicht nach oben durchrutschen kann. Nun wird im Uhrzeigersinn weitergestickt.
Immer abwechselnd wird die Nadel von oben nach unten und dann wieder von unten nach oben durch das jeweils nächste Loch in der Runde geführt, bis der Faden einmal komplett herumläuft.
Nun wird es herzig
Schnappe dir jetzt die Herzvorlage (oder deine eigene) und schneide das Herz grob aus, um es in der Mitte des Tellers zu platzieren. Auf der Außenlinie des Herz habe ich für dich bereits viele Punkte markiert. Überall dort machst du erneut mit einer Nadel ein kleines Loch in den Teller.
Für mich hat es genügt, die Vorlage mit der linken Hand auf den Teller zu drücken und mit der rechten Hand die Löcher zu piksen. Falls du befürchtest, dass die Vorlage verrutscht, befestige sie vorsichtig mit zwei kleinen Klebestreifen, die sich nachher gut wieder entfernen lassen.
Danach sieht es dann ungefähr so aus:
Auch hier werden alle Löcher nun mithilfe einer dünnen Stricknadel noch einmal etwas vergrößert:
Herzchenstickerei
Jetzt kommt erneut der Faden ins Spiel. Du kannst entweder den Rest von vorhin weiterverarbeiten oder einen ganz neuen Faden ansetzen. Am besten beginnst du oben in der Mitte.
Auch hier führst du die Nadel zuerst wieder von unten nach oben durch. Wie schon in der Runde zuvor geht es so nun immer abwechselnd weiter, einmal um die Außenkontur des Herzens herum.
Was hier anders ist: Die Abstände zwischen den Einstichen sind unterschiedlich – lang dort, wo der Faden oben und somit sichtbar ist, kurz dort, wo der Faden unten und unsichtbar verläuft.
Wenn du von der oberen Mitte bis zur unteren Spitze gelangt bist, wird kurz gestoppt!
Da die untere Spitze nur ein Loch besitzt – weil es dann am Ende schöner aussieht 😉 – kommst du hier mit dem normalen Rhythmus nicht weiter. Nachdem du den Faden von oben nach unten durch das Loch in der unteren Spitze geführt hast, wanderst du mit der Nadel wieder zum ursprünglichen Startpunkt oben in der Mitte. Dort führst du die Nadel nun zum zweiten Mal von unten nach oben durch. Danach machst du das gleiche wie vorher, nur in die andere Richtung, so lange bis die Kontur des Herzens fertig ist.
Fertig ist das Herz in seiner Außenkontur!
Ursprünglich hatte ich genau dieses Ergebnis vorgesehen, doch als es dann so vor mir lag, habe ich gedacht: „Da geht doch noch mehr!“ 😉 Darum habe ich mir überlegt, das Herz noch mit weiteren gestickten Linien „zu füllen“.
Dazu habe ich in der ersten Runde immer waagerechte Linien gestickt, immer zwischen den Punkten, die sich an linker und rechter Herzseite gegenüberliegen.
Auch das ist total simpel, bringt aber ein schönes Ergebnis, oder?
Mir war es noch immer etwas zu „leer“, darum habe ich den Faden zuerst durch alle entstandenen Streifen noch schräg verlaufen lassen und zum Schluss noch zweimal von der Spitze zu beiden Seiten des Herzens geführt. Dann sah es so aus:
Das ist natürlich nur ein Vorschlag. Es muss – vor allem wenn die Kids selbst aktiv werden – natürlich nicht so gleichmäßig in seiner Form sein. Die Punkte des Herzens können stattdessen auch kreuz und quer miteinander verbunden werden. Erlaubt ist, was gefällt! 😉
Fertigstellung:
Da ich inzwischen beschlossen hatte, das Teller-Stickbild als Wanddeko zu nutzen, wollte ich am unteren Ende noch einen wolligen Abschluss schaffen. Dazu habe ich unter der Herzspitze in den Tellerrand noch ein weiteres Loch gestochen. Dort habe ich mehrere Wollfäden von ca. 30 cm Länge nebeneinandergelegt, dann zur Hälfte „geklappt“ und mit der „geschlossenen“ Seite durch das Loch geführt.
Dann habe ich die unteren losen Fäden oben durch die Schlaufe gezogen – fertig:
Noch schnell eine kleine Schlauf von hinten angebracht, und schon wird das Stickbild auf dem Teller zur Wanddeko:
Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit der ersten Herzchenstickerei und hoffe, ihr kommt dabei auf den Geschmack – dann werden hier demnächst vielleicht weitere Stickideen folgen.
Bis dahin herzigherzliche Grüße
Claudia