Geiles DIY-Projekt: Unser gemeinsames Jahres-Strickprojekt! (Teil 1)

Geiles DIY-Projekt: Unser gemeinsames Jahres-Strickprojekt! (Teil 1)

In diesem Jahr wird’s bunt und wollig, und vollgepackt mit geilen Ideen für alle, die gern Wolle zwischen den Fingern spüren. Dazu gehören vor allem viele lässige DIY-Ideen, die ich dir hier präsentieren werde.

Zum Start hab ich mir was Besonderes überlegt: Lust mit mir ein größeres Jahresprojekt anzugehen? Dann stricken wir ab jetzt das ganze Jahr lang total tiefenentspannt an einem Adventskalender für Dezember 2023! Das hat geile Vorteile:

  1. Du hast richtig viel Zeit und musst keine Angst haben, zu spät anzufangen oder nicht rechtzeitig fertigzuwerden.
  2. Das Projekt gibt dir die Möglichkeit, dich an verschiedenen Techniken und Mustern auszuprobieren.
  3. Wenn mal was nicht auf Anhieb klappt: Kein Problem! Der Kalender ist in 24 Einzelteile aufgeteilt. Kommst du mit einem davon mal nicht zurecht, ist das überhaupt kein Problem.
  4. Du kannst deinen Adventskalender genau nach meiner Anleitung bzw. Vorgabe machen oder aber auf deinen Stil und Geschmack abändern. Ich liefere nur Ideen und Vorschläge. Du suchst dir die Einzelteile aus, die dir gefallen oder änderst beliebig Farben und Muster.
  5. Du bestimmst deinen Startzeitpunkt selbst: Anfängern würde ich empfehlen, von Anfang an dabei zu sein, denn ich werde mit dem einfachsten Stück beginnen und dann den Schwierigkeitsgrad steigern. Wer schon weiter ist und damit auch schneller, kann einfach später mit einsteigen.

Das geile Adventskalender-Projekt – jetzt mal konkret!

Ich hatte verschiedene Ideen, den Adventskalender anzugehen und fand es gar nicht so leicht, mich zu entscheiden. Tatsächlich habe ich mich am Ende aber für die Variante entschieden, die am einfachsten und flexibelsten umsetzbar ist. Ist ja schließlich unser erstes gemeinsames Großprojekt, da wollte ich es lieber smooth angehen 😉.

Daher besteht der Adventskalender aus 24 einzelnen „Säckchen“, die du dann später befüllen kannst.

Du bekommst von mir jeden Monat die konkrete Anleitung für zwei dieser 24 Säckchen. Du kannst es dann genauso übernehmen oder aber in Form, Farbe, Größe etc. beliebig verändern. Beispielsweise wird mein Gesamtkonstrukt vermutlich sehr bunt werden, da ich damit auch zeigen will, dass es ein tolles Projekt ist, um Wollreste sinnvoll zu verbrauchen. Wenn dein Stil aber eher schlicht und ruhig ist, dann möchtest du vielleicht alle Säckchen lieber in edlem Grau gestalten oder es konsequent in Rot und Grün als Weihnachtsfarben halten. Fühl dich frei, da total kreativ zu sein. Und viel wichtiger: Schick am Ende ein Foto von deinem fertigen Adventskalender, denn ich bin super gespannt, wie viele verschiedene Variationen da am Ende zusammenkommen.

Los geht’s – hier kommt Säckchen Nr. 1!

Zum Warmwerden starten wir mit einem super einfachen Säckchen. Es ist ein ganz gerades Strickstück und besteht nur aus zwei Mustern und einer Farbe. Um die Zahl darauf kümmern wir uns später.

Alles, was du brauchst, ist ein dünnes Baumwollgarn, eine Stricknadel in Stärke 4 und ein Maßband. Okay, Zettel und Stift zum Reihen abstreichen vielleicht auch noch, aber das hast du sicher ohnehin immer in der Wollkiste liegen, oder

So wird’s gestrickt

Nimm 26 Maschen auf und stricke 16 Reihen im Bündchenstil: 2 rechte Maschen und 2 linke Maschen im Wechsel. Am Ende sollte das Bündchen dann ca. 5 cm hoch sein.

Stricke ab der 17. Reihe glatt rechts weiter, also in der Hinreihe (bzw. allen ungeraden Reihen) nur rechte Maschen und in der Rückreihe (bzw. allen geraden Reihen) nur linke Maschen. Das führst du 70 Reihen lang so fort.

Danach strickst du erneut 16 Reihen im Bündchenstil, so wie am Anfang. Dann kettest du ab und beendest das Strickstück.

Du hast jetzt ein längliches Stück, das an beiden Enden mit einem Bündchen abschließt. Das klappst du einmal zusammen, sodass die Bündchen genau übereinanderliegen. Nun musst du nur noch an der rechten und linken Seite die Nähte schließen.



Ich habe die Nähte hier nur bis zum Bündchen geschlossen, weil ich das mal ausprobieren wollte. Du kannst sie aber natürlich genauso gut auch bis ganz nach oben schließen.

Mit einer Stopfnadel ziehst du nun einen Faden in einer Kontrastfarbe direkt unter dem Bündchen entlang. Damit kannst du das Säckchen dann später zusammenbinden.

Fertig ist unser Säckchen Nr. 1!

Hier kannst du auch sehen, wie es befüllt und mit den unvernähten Bündchen aussieht: Mein Säckchen ist ca. 16 cm hoch und 10 cm breit.

Weiter geht’s mit Säckchen Nr. 2!

Ich hab ja versprochen, dass wir langsam und einfach anfangen mit diesem Projekt, darum wird das zweite Säckchen vom Grundschnitt genauso gestrickt wie das erste – ein langes Stück, das am Ende zusammengeklappt und nur an den Rändern zusammengenäht wird.

Bei Nr. 2 nehmen wir aber noch eine zweite Farbe und ein drittes Muster hinzu. Außerdem ist es ein bisschen größer.

So wird gestrickt:

Nimm 28 Maschen auf und beginne auch hier mit dem Bündchenmuster, also 2 M. rechts, 2 M. links im Wechsel. Der Einfachheit halber auch hier wieder 16 Reihen und damit circa 5 cm lang. Ich habe mich für ein schönes Dunkelgrau entschieden.

Nach dem Bündchen geht es auch hier glatt rechts weiter. Aber mit einem kleinen Unterschied:

In der 2. Reihe glatt rechts nimmst du nach jeder 4. Masche 1 Masche zu. Insgesamt kommst du dann auf 34 Maschen. Der Sinn dahinter ist, dass sich das Säckchen dann ab dem Bündchen ein bisschen weitet. Das ist mit diesen Zunahmen aber kaum sichtbar.

Das heißt, für dich gibt es an dieser Stelle 3 Möglichkeiten:

  1. Du machst es genauso wie ich.
  2. Du nimmst ein paar mehr Maschen auf, weil du mehr „Erweiterung“ möchtest.
  3. Du verzichtest ganz auf die Zunahme von Maschen und machst es wie beim 1. Säckchen.

So oder so – jetzt strickst du erst einmal mit der von dir gewählten Maschenzahl insgesamt 6 R. in der 1. Farbe (hier Grau) und in kraus rechts, also nur rechte Maschen in der Hin- und Rückreihe. Im Anschluss folgen 10 Reihen in Grau und glatt rechts.

Nun kommt die zweite Farbe dazu: In meinem Fall ein dunkles Rot, das ich zum Grau passend finde. Auch hier strickst du nun 6 Reihen kraus und danach 10 Reihen glatt rechts.

Dann kommt wieder das graue Garn an die Reihe, nun aber wie folgt:

  1. 6 Reihen kraus rechts
  2. 10 Reihen glatt rechts
  3. 14 Reihen kraus rechts
  4. 10 Reihen glatt rechts
  5. 6 Reihen kraus rechts

Danach folgt wieder in Rot:

  1. 10 Reihen glatt rechts
  2. 6 Reinen kraus recht

… und in Grau:

  1. 10 Reihen glatt rechts. Achtung in der letzten dieser 10 Reihen:
    Wenn du dich vorhin dafür entschieden hast, auch Maschen zuzunehmen, so nimmst du sie an dieser Stelle wieder ab. Gleichmäßig verteilt nimmst du 6 Maschen ab, indem du jeweils 2 Maschen zusammenstrickst. Am Schluss solltest du dann wieder 28 Maschen auf der Nadel haben. Hast du mehr Maschen aufgenommen, musst du natürlich auch hier wieder mehr Maschen abnehmen.

Schließlich folgen nach der 10 Reihe in Glatt rechts:

  1. 6 Reihen kraus rechts
  2. 16 Reihen im Bündchenmuster

Und das war es auch schon! Ungefähr so sollte es nun aussehen:



Genau wie beim ersten Säckchen drehst du das Strickstück auf links und klappts es zusammen. Wichtig: Die roten Flächen sollten genau aneinandergrenzen, bevor du es schließt.



Zur Sicherheit kannst du eine Sicherheitsnadel benutzen, um den Stand zu sichern.

Nun nähst du das Säckchen an den Außenseiten zusammen. Diesmal habe ich auch die Bündchen vernäht. Danach noch einen Faden als Kordel durchziehen – fertig!



Du hast jetzt also zwei Säckchen fertig – beide ganz einfach und im gleichen Stil, aber in Größe und Optik doch unterschiedlich:



Platz genug zum Befüllen dürfte in beiden sein. Das kommt ja aber auch immer darauf an, womit du die Säckchen des Adventskalenders befüllen möchtest.



Im nächsten Monat gibt es dann die Anleitung für zwei weitere Säckchen!
Bis dahin wünsche ich dir heißglühende Stricknadeln und viel Spaß

Claudia