Geiles DIY: Shoppertasche in vier Stücken – Teil 1
Letzte Woche habe ich an dieser Stelle viele tolle Ideen für Taschen präsentiert und am Ende bereits angemerkt, dass ich darunter einen Favoriten habe. Tatsächlich fand ich eine der Taschen-Ideen so spannend, dass ich es sofort ausprobieren wollte.
Mein Favorit
Mein Lieblingsstück unter den präsentierten Taschen war diese hier:
Diese Taschenvariante ist mir bei meinen Recherchen schon öfter über den Weg gelaufen, und immer hat sie mir vom Stil her gefallen. Dieses Mal dachte ich mir, das mache ich jetzt auch!
Da die Tasche eher groß ist und im Zweifel als Shopper oder Strandtasche herhalten soll, hab ich mich für ein kräftiges Garn entschieden – das Makramee-Garn, das ich schon häufiger für robuste Strickstücke verwendet habe, schien mir perfekt. Außerdem wollte ich die Tasche nicht einfarbig, sondern in verschiedenen Farben und Mustern haben.
Der Strickplan
Ich habe mit einem der vier Streifen in Uni Grün begonnen. Als Muster habe ich mich für kraus rechts entschieden – weil es zum einen einfach zu stricken und zum anderen sehr stabil in der Haptik ist. Dafür habe ich 20 Maschen aufgenommen und dann losgestrickt. Abgekettet habe ich bei einer Länge von 50 cm. Die Breite hat sich aus der Maschenzahl ergeben und beträgt 21 cm.
Im Handumdrehen war der erste der vier Streifen fertig:
Danach folgte exakt das gleiche Strickstück noch einmal, allerdings in Grau:
Danach wollte ich noch etwas mehr Schwung hineinbringen, daher habe ich mich für ein Streifenmuster entschieden, dass die restlichen zwei Stücke zieren sollte.
Für den dritten Streifen habe ich ein Streifenmuster aus dem ersten Grün und einem Beige-Ton gewählt – immer 6 Reihen Beige, dann zwei Reihen Grün und das in munterer Abfolge. Außerdem habe ich jetzt das Stück quer gestrickt.
Dazu habe ich 50 Maschen aufgenommen und dann bei einer Höhe von 21 cm abgekettet. Somit habe ich nicht nur verschiedene Farben, sondern auch ein versetztes Muster.
Vorderseite
Rückseite
Das Gleiche habe ich dann mit Grau und Beige noch einmal angefertigt:
Was ich nicht bedacht hatte: Der eigentlich komplizierteste Teil sollte erst noch folgen …
Das Zusammenfügen
Zuerst einmal werden alle vier Streifen mit der Rückseite nach oben so nebeneinander platziert:
Dann folgt das Zusammennähen. Das habe ich ein bisschen unterschätzt, so ehrlich muss ich sein. Bei dem dicken und mehrfädrigem Garn ist das Zusammennähen mit der Häkelnadel nicht ganz einfach, sondern erfordert etwas Geduld. Aber wie gesagt – der Ehrgeiz …
Überall dort, wo die Kanten aneinanderliegen, wird zusammengenäht, und dann sieht es – nach einiger Zeit 😉 – ungefähr so aus:
Jetzt wird es etwas tricky
Ab hier wird es ein kleines bisschen kompliziert, aber gar nicht mal beim Zusammennähen, sondern vor allem beim Erklären, wie du es zusammennähen musst 😉 Aber ich versuche es mal …
Im Prinzip lässt es sich am einfachsten so wie folgt erklären: Du nimmst immer zwei nebeneinanderliegende Streifen, führst deren Kanten sorgfältig zusammen und nähst sie dann zusammen. Auch wieder von links, damit sich am Ende ein einheitliches Bild ergibt.
Bei den ersten beiden Streifen sieht das dann also so aus (bereits auf rechts gedreht):
Das Gleiche folgt dann für alle anderen Streifen und am Ende sieht es dann dort, wo alle Streifen aufeinandertreffen, so aus:
Die Nähte mit der Häkelnadel sind superstabil und daher für eine so schwere und große Tasche auf jeden Fall empfehlenswert:
Jetzt kommt der eigentlich spannende Moment, denn jetzt wird die komplett zusammengenähte Tasche auf Rechts gedreht – tadaaaa …:
Um bis hierher zu kommen, wirst du eine kleine Weile brauchen, darum endet hier Teil 1 der Anleitung. Teil 2 – also die finale Fertigstellung und ein oder zwei Vorschläge für einen passenden Trageriemen folgt in Kürze!
Bis dahin wünsche ich dir schon mal ganz viel Spaß dabei
Sonnige Spätsommergrüße
Claudia