Geiles DIY-Projekt: Schal stricken – absolut einfach und schnell!

Geiles DIY-Projekt: Schal stricken – absolut einfach und schnell!

Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich gehe spätestens ab November nicht mehr ohne Schal aus dem Haus, und das bleibt dann so, bis der Frühling kommt. Darum hab ich am liebsten immer mehrere kuschelige Schals im Schrank. Jeweils passend zur Jacke, dem Gesamtoutfit oder meiner Stimmung.

Am liebsten stricke ich sie mir selbst, denn dann kann ich mir die Farben und Muster selbst aussuchen. Und auch die Länge und Breite. Viele Schals, die ich im Handel finde, sind mir oft zu kurz oder zu schmal. Beim Selbermachen hab ich das selbst in der Hand.

Kein Witz: Die Muster beeinflussen, wie sich der Schal anfühlt

Allein in diesem Herbst habe ich mir schon drei Stück gestrickt. Mir ist beim Muster am wichtigsten, dass es sich am Ende kuschelig und angenehm anfühlt. Was das Muster damit zu tun hat? Oh, du würdest dich wundern, wie unterschiedlich sich die einzelnen Muster anfühlen!

Vielleicht strickst du dir einfach mal ein paar schnelle Musterstücke, dazu findest du in meinem Blogartikel Geile Basics: Musterlexikon Stricken – Teil 1 vom 22. Oktober 2022 ein paar Anregungen. Allein das Perlmuster unterscheidet sich beispielsweise deutlich von einem Stück in „glatt rechts“.

Was die Wolle angeht, bietet sich besonders flauschige, warme und dicke Wolle an. Schließlich soll mich der Schal im Winter ja wärmen. Außerdem geht es mit dicker Wolle so herrlich schnell, vor allem wenn du die passenden dicken Stricknadeln benutzt.

Hier kommen meine aktuellen Schalmodelle als Anregung zum Nachmachen für dich. Die Farben wählst du natürlich nach deinem Geschmack beziehungsweise passend zu deinen Klamotten.

Schal 1 – der alltagstaugliche Jeans-Schal

Ich trag am liebsten Jeans und schlichte Oberteile, da gehört ein blauer Schal natürlich zur Standardausstattung. Hier hab ich ein Garn genutzt, das in sich schon die verschiedenen Blautöne umfasst: drei unterschiedliche Blaus wechseln sich ab, und dadurch entsteht dieses „Colour-Blocking“, ohne dass ich zwischendurch das Garn wechseln muss. Das erspart später viel lästiges Faden vernähen!

Auch in sich ist das Garn ganz leicht unterschiedlich gefärbt, wie du hier ganz gut sehen kannst.

Ich hab den Schal in zwei Teilen gestrickt. Für Teil 1 habe ich mit einer Rundstricknadel in Nadelstärke 8 100 Maschen aufgenommen. Dann habe ich durchgehend im Perlmuster gestrickt – also immer 1 Masche rechts, 1 Masche links im Wechsel und das Ganze in der Rückreihe versetzt. Das sieht dann nach einer Weile so aus:

Für Teil 2 habe ich in meinem Fall 28 Maschen aufgenommen, gleiches Garn, gleiche Nadeln, aber ein etwas anderes Muster. Auch rechte und linke Masche im Wechsel, jetzt aber nicht reihenweise versetzt, sondern immer so, wie sie in der Rückreihe erscheinen.

Wichtig: Die Maschenzahl dieses Stücks richtet sich nach der Höhe des ersten Teils. Sie sollen ja am Ende beide aneinanderpassen!

Das heißt, du strickst zuerst Teil 1 fertig, in der Höhe, die dir vorschwebt, denn die Höhe ist hier die spätere Schalbreite. Wenn du dann Teil 2 beginnst, muss die Maschenanzahl so passen, dass sie in der Breite der Höhe des anderen Teils entspricht.

Ich musste auch in der dritten Reihe nochmal alles aufribbeln und mit ein paar mehr Maschen noch einmal beginnen, das ist aber bei so wenigen Maschen kein großes Problem. Legst du beide Teile am Ende nebeneinander, sieht es Im besten Fall dann ungefähr so aus.

Beim zweiten Teil strickst du so lange, bis das Knäuel verbraucht ist oder dir die Gesamtlänge gefällt. Dann werden beide Teile zusammengenäht, die wenigen losen Fäden vernäht und fertig ist der erste Ruckzuck-Schal, der zu jedem Jeans-Look passt.

Schal 2 – noch einfacher!

Als ich meine braune Winterjacke aus dem Schrank geholt habe, fiel mir auf, dass ich dazu gar keinen passenden Schal hatte, also musste möglichst schnell noch einer her.

Auch hier war ein dickeres Garn mit eigenem Farbenspiel wieder die perfekte Lösung für mich. Hier habe ich in einem Stück alles im gleichen Muster gestrickt: Gerippt, 1 Masche rechts, 1 Masche links. Ich mag das Muster für Schals und andere Winter-Accessoires. Dadurch, dass es sich zusammenzieht, ist es besonders warm und kuschelig. Und optisch sieht es immer angenehm schlicht aus.

Schal 3 – mehr Abwechslung, aber mit der falschen Wolle

Danach wollte ich unbedingt noch etwas anderes ausprobieren, aber damit bin ich ehrlich gesagt nicht so zufrieden. Ich zeig es euch aber trotzdem, denn auch aus „Fehlern“ lässt sich ja bekanntlich lernen.

So sieht der fertige Schal aus. Vermutlich denkst du jetzt – okay, genauso gemacht wie bei dem Schal davor, nur die Wolle ist etwas anders.

Und genau da liegt das „Problem“. In diesem Schal habe ich nämlich mit einem Zopfmuster gearbeitet. Doch am Ende sieht man diese Zöpfe kaum. Das liegt weniger an der Dicke der Wolle, sondern an der wechselnden und melierten Färbung.

Das stört natürlich nicht beim Tragen, aber es ist schade um das Muster, das am Ende nicht auffällt. Wenn ihr selbst also mit Zöpfen arbeiten wollt, entscheidet euch besser für eine schlichtes Garn.

Noch zwei Schals in der Pipeline

Tatsächlich sind noch zwei Schals in der Pipeline, aber die spare ich mir für einen späteren Blogbeitrag auf – der nächste Winter kommt schließlich bestimmt! 😉

Ich hoffe aber, ich konnte dich überzeugen, dass es sehr einfach und schnell gehen kann, einen Schal zu stricken, und dass es dir bei Farb- und Musterwahl einfach mehr Spielraum lässt, wenn du es selbst machst. Und den Spaß dabei wollen wir ja auch nicht vergessen!

Also, leg am besten los, solange es noch kalt ist!

Beste Grüße

Claudia